Der Begriff „Digitaler Zwilling“ bezeichnet die Repräsentation realer Objekte durch Daten und Algorithmen in der digitalen Welt. Ein digitaler Zwilling ist mehr als eine reine Datensammlung zum realen Objekt. Er besteht aus Modellen des repräsentierten Objekts in Form von Simulationen, Algorithmen und Services. Damit beschreibt ein digitaler Zwilling Eigenschaften oder Verhalten des repräsentierten Objekts. Er kann über Sensoren mit der realen Welt in Verbindung stehen. Bei den abgebildeten Objekten kann es sich um materielle oder immaterielle Objekte wie Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse handeln. Die Objekte können tatsächlich in der realen Welt existieren oder für die zukünftige Verwendung geplant sein.
Dank der Kopplung mit realen Daten, wie Umgebungsbedingungen oder Maschinenpositionen, erlauben die digitalen Zwillinge die Durchführung von komplexen Analysen und Simulationen. Für die Digitalisierung von Produktionsprozessen und die Industrie 4.0 stellen Simulations-, Analyse-, Produktions- und Entwicklungsprozesse mit digitalen Zwillingen die Basis dar. In der Industrie 4.0 begleiten die digitalen Zwillinge den kompletten Entwicklungs-, Produktions- und Betriebszyklus eines Produktes oder Services. Abläufe lassen sich dank virtueller Simulationsmodelle planen, optimieren und anpassen.