„Exponentialität“ beschreibt das exponentielle Wachstum einer Größe oder Menge. Exponentielles Wachstum, auch unbegrenztes bzw. freies Wachstum genannt, beschreibt einen Wachstumsprozess, bei dem sich die Bestandsgröße in jeweils gleichen Zeitschritten immer um denselben Faktor vervielfacht.
Im Kontext der Digitalisierung wird dieser Begriff zur Illustration der zunehmenden Dynamik verwendet, die die von der Digitalisierung betroffenen Branchen bzw. Märkte und die in ihnen tätigen Unternehmen prägt.
Dieser Zusammenhang ergibt sich aus der hierbei wirksamen Informations- und Kommunikationstechnologie. Sie zeichnet sich seit ihrer Entstehung durch immer kürzer werdende Innovationszyklen aus. Ein Indiz dafür ist das aus dem Jahr 1965 stammende und noch immer gültige „Mooresche Gesetz“ (siehe dort). Es besagt, stark vereinfacht, dass sich die Leistung integrierter Schaltkreise alle 12 bis 24 Monate verdoppelt. Technologiefelder mit einer Nähe zur IKT stehen dieser kaum nach.
Unternehmen mit von der Digitalisierung geprägten Märkten sind mit sich ständig verändernden oder neuen Marktbedingungen, Wettbewerbern, Kundengruppen, Kundenbedürfnissen und Produktanforderungen konfrontiert. Die Herausforderung ist hierbei nicht, dass sich etwas verändert. Sondern, dass wir es mit einer zunehmenden Veränderungsgeschwindigkeit – mit Beschleunigung – zu tun haben.