„Generativ-maschinelle Entwicklung“, auch als „generatives Design“ bezeichnet, beschreibt ein Entwicklungskonzept, in dem Menschen und Computer gemeinsam neue Objekte (Produkte, Komponenten, Architektur-Entwürfe, Kunstwerke etc.) entwerfen, die unser menschliches Vorstellungsvermögen übersteigen. Der Fokus liegt dabei auf dem „maschinellen Lernen“ (siehe dort), bei dem der Designansatz der Natur nachgeahmt wird. Die klassische Arbeitsweise der Konstrukteure und Ingenieure besteht darin, selbst aktiv und kreativ z.B. über ein neues Produkt nachzudenken und den Computer als passives Hilfsmittel zu nutzen. Bei der generativ-maschinellen Entwicklung ist der Computer hingegen die aktive Kraft, die Tausende von Vorschlägen und Alternativen hervorbringt. Der Konstrukteur hat vor allem die Aufgabe, Parameter wie Werkstoffart, Größe, Gewicht, Belastbarkeit, Herstellungsmethoden und Kosten festzulegen. Durch KI-basierte Algorithmen erstellt der Computer Entwürfe und führt die zugehörigen Leistungsanalysen und Prüfungen mittels Simulation durch. Nach Sichtung und Priorisierung der Entwürfe können anschließend erste Prototypen mit generativen Fertigungsverfahren (siehe „Additive Manufacturing“) erzeugt werden.
Die Vorteile Generativ-maschinellen Entwicklung liegen in einer großen Zeitersparnis in der Entwurfsphase und eine gesteigerten Kreativität. Auch sind die finanziellen Aspekte nicht zu vernachlässigen, da Simulation, Analyse und Fertigung auf einer Ebene liegen und so teure Nachbesserungen entfallen. Weiterhin besteht die Möglichkeit, Produkte nach verschiedenen Paramatern zu erstellen. Somit ergibt sich eine kundenspezifische und stark personalisierbare Fertigung (siehe „Customizing“).