„Objectives and Key Results“ (OKR) ist ein agiles Zielsystem zur Definition und Umsetzung der Strategie von Unternehmen, die sich in komplexen und hoch dynamischen, stark von der Digitalisierung geprägten Ökosystemen (siehe dort) engagieren. Es bietet die Chance, den daraus entstehenden Anforderungen eines durch kurze Innovationszyklen und ständigen Wandel geprägten unternehmerischen Umfelds gerecht zu werden. Durch OKR können alle Organisationseinheiten vom Top-Management bis hin zu einzelnen Mitarbeitern ihre jeweiligen Ziele an der Unternehmensstrategie ausrichten.
OKR besteht aus drei bis fünf so genannten „Objectives“ (Zielen) und wiederum etwa drei bis fünf „Key Results“ (messbare Ergebnisse) je Objective. Die qualitativen Objectives beschreiben, was in der kommenden Periode erreicht werden soll und entfalten damit vor allem eine inspirierende und motivierende Wirkung. Die quantitativen und messbaren Key Results hingegen zeigen auf, wie konkret das jeweilige Ziel erreicht werden kann.
Zu Beginn eines OKR-Zyklus werden solche OKR-Sets für alle Organisationseinheiten des Unternehmens aufgesetzt. Dabei werden Ziele in Teams oder zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten gemeinsam entwickelt und nicht top-down vorgegeben. Den Anfang macht die Geschäftsleitung und legt im Rahmen der OKR für das gesamte Unternehmen die Themenschwerpunkte für den kommenden Zyklus fest. Auf dieser Basis entwickeln die darunter liegenden Organisationseinheiten ihre eigenen OKR-Sets. Am Ende jedes Zyklus lässt sich die Zielerreichung anhand der gemeinsamen Bewertung der Key Results überprüfen.
Ursprünglich bei Intel eingeführt, wurde OKR 1999 von Google übernommen und wird mittlerweile von zahlreichen innovativen Organisationen auch weit über das Silicon Valley hinaus eingesetzt. Denn gerade in der heutigen Zeit ist die OKR-Methode klassischen Zielsystemen überlegen.