Der Begriff „Smart Factory“ bezeichnet eine Einrichtung zu Herstellung von Produkten auf Basis von Konzepten der „Industrie 4.0“ (siehe dort): Maschinen koordinieren selbstständig Fertigungsprozesse, Service-Roboter kooperieren in der Montage auf intelligente Weise mit Menschen und fahrerlose Transportfahrzeuge erledigen eigenständig Logistikaufträge. Industrie 4.0 bestimmt dabei die gesamte Lebensphase eines Produktes: Von der Idee über die Entwicklung, Fertigung, Nutzung und Wartung bis hin zum Recycling.
Zur gegenseitigen Vernetzung werden die einst passiven Bestandteile der Produktion wie Werkzeuge, Maschinen oder Transportmittel mit digitalen Sensoren (siehe dort) und Aktoren (siehe dort) ausgerüstet und über IT-Systeme zentral oder dezentral (siehe „Edge Computing“) gesteuert (siehe „cyber-physische Systeme“). In vielen Fällen findet eine drahtlose Kommunikation zwischen Produkten und Anlagen statt. Die Kommunikationsgrundlage bildet das „Industrial Internet of Things) (IIoT, siehe „Internet of Things“). In der intelligenten Fabrik arbeiten beispielsweise Transportbehälter, die Informationen über die individuelle Kennung, die aktuelle Position und die gegenwärtigen Befüllung über Sensoren via Funkverbindung übermitteln und so effizient in der Produktion oder Logistik eingesetzt werden können.
Ermöglicht wird die intelligente Fabrik dadurch, dass wir Computer und Sensoren immer kleiner und günstiger herstellen können und dass Breitbandverbindungen zur Verfügung stehen, um so große Datenmengen schneller und effizienter austauschen und analysieren können. Hierbei spielt 5G (sieh dort) eine entscheidende Rolle. Die wichtigsten Komponenten und Werkzeuge in einer Smart Factory sind: cyber-physical Systems, moderne und leistungsfähige Informations- und Kommunikationstechnik, Big Data, embedded Systems zur Steuerung und Überwachung der Smart Factory und des Produktionsprozesses, Cloud Computing, flexible und intelligente Logistiksysteme, drahtlose Kommunikationstechniken (Bluetooth, W-LAN, 5G, RFID).