„Systemisches Denken“ bezeichnet die Analyse und das Problemlösen mithilfe der „Systemtheorie“. Die Systemtheorie ist eine interdisziplinäre Betrachtungsweise, in der Aspekte und Prinzipien von Systemen zur Beschreibung und Erklärung von (komplexen) Phänomenen herangezogen werden. „Systeme“ bestehen aus (verschiedenen) Komponenten, die untereinander auf bestimmten, geordneten Weisen in Beziehung stehen und als gemeinsames Ganzes betrachtet werden können. Sie sind eindeutig von ihrer Umwelt oder von anderen Systemen abgrenzbar und können natürlicher oder künstlicher Art sein. Systeme treten in den unterschiedlichsten Arten in Erscheinung: Das Sonnensystem, biologische Zellen, der Mensch, eine Familie, eine Organisation, ein Staat, aber auch Maschinen und Computernetzwerke können als Systeme aufgefasst und systemtheoretisch beschrieben werden.
„Systemisches Denken“ im organisationalen Kontext beschreibt eine Haltung, die von einer Akzeptanz und einem angemessenen Umgang mit der Komplexität von Interaktionen und des Miteinanders von Menschen geprägt ist. Dabei wird der Mensch als komplexes System verstanden, der mit anderen Systemen (z.B. anderen Menschen) eine Organisation als übergeordnetes System bildet. Wer in Unterschieden und gleichzeitig in Zusammenhängen denkt, denkt systemisch.