„Systems Engineering“ ist ein interdisziplinärer Ansatz mit dem Ziel, komplexe technische Systeme erfolgreich zu realisieren. Dieser Ansatz konzentriert sich auf die Definition und Dokumentation der Systemanforderungen in der frühen Entwicklungsphase, die Erarbeitung eines Systemdesigns und die Überprüfung des Systems auf Einhaltung der gestellten Anforderungen unter Berücksichtigung des Gesamtproblems: Betrieb, Zeit, Test, Erstellung, Kosten & Planung, Training & Support und Entsorgung. Zur Modellierung werden häufig standardisierte Modellierungssprachen genutzt, siehe z.B. SysML.
Das Systems Engineering integriert alle Disziplinen und bildet einen strukturierten Entwicklungsprozess vom Konzept über die Produktion- bis zur Betriebsphase. Es werden sowohl die technischen als auch die wirtschaftlichen Aspekte betrachtet, um ein System zu entwickeln, dass den Benutzerbedürfnissen entspricht.
Fortgeschrittene R&D-Organisationen nutzen zur Realisierung des Systems Engineering die Prinzipien des „Lean Managements“ bei der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen („Lean Development“). Diese sind von Wertorientierung, Fehlervermeidung, standardisierten und synchronisierten Prozessen, Transparenz sowie Qualifizierung und Empowerment (siehe dort) der Mitarbeiter geprägt. Die Möglichkeiten der Digitalisierung werden dabei von Anfang an als zentrale Elemente neuer Produkte und Dienstleistungen mitgedacht. Dazu arbeiten sie in crossfunktionalen (siehe dort), interdisziplinären Teams zusammen (kollaboratives Systems Engineering).