„User Clinics“ oder „Living Labs“ sind spezielle Orte, an denen Gruppen von bis zu mehreren Hundert Personen mit realen Innovationen konfrontiert werden. Das können Entwicklungslabore, Testbereiche oder Demonstrationsflächen sein. Die Probanden gehen mit Demonstratoren, Konzeptstudien oder Prototypen um. Dabei werden sie beobachtet und eingehend befragt. Ziel ist es, belastbare Daten zur erwartbaren Marktakzeptanz und konkrete Verbesserungsansätze zu gewinnen. Im „Design Thinking“ (siehe dort) ist diese Art der Interaktion mit dem Nutzer der wichtigste Schritt. Auch dort werden User Clinics neben anderen Methoden genutzt.
Durch Kommunikationstechnologien neuerer Art sind für bestimmte Produktkategorien auch virtuelle User Clinics möglich. Diese können mit geringerem Aufwand und daher häufiger bzw. kostengünstiger realisiert werden. Das ist insbesondere für agile, iterative Vorgehensweisen, wie dem Design Thinking, von Bedeutung. Basistechnologien hierfür sind Web- und Videokonferenzsysteme, später echte Telepräsenz. Ergänzt werden sie durch Augmented Reality oder Virtual Reality mit haptischen Elementen. Und mit den neuen Möglichkeiten des 3D-Drucks kann dieses Vorgehen auf die Spitze getrieben werden, indem Prototypen zu Tausenden von Kunden „nach Hause“ geschickt werden können.