Als „Virtual Reality“ (virtuelle Realität, VR) wird die Darstellung und gleichzeitige Wahrnehmung einer Art von Wirklichkeit und ihrer physikalischen Eigenschaften in einer in Echtzeit computergenerierten, interaktiven virtuellen Umgebung bezeichnet. Dabei entsteht eine neue Welt, die an die reale Welt angelehnt sein kann – aber nicht muss. Durch die Kombination von unterschiedlichen Sinneseindrücken wie Bild und Ton entsteht das Gefühl von neuer Realität und Wirklichkeit. Dieser Effekt nennt sich „Immersion“: Vollkommen eingetaucht in die neue Umgebung vergisst der Nutzer Raum und Zeit in der wirklichen Welt.
Der Kern moderner VR-Hardware ist die VR-Brille (oder Headset, Head-Mounted-Display) mit zwei hochauflösenden Displays zur Darstellung künstlich erzeugter Bilder und einer damit gekoppelten Sensorik zur Erfassung von Lage und Position des Kopfes. Wenn zwischen Sensorik und Darstellung eines Bildes weniger als 11 Millisekunden vergehen – die sogenannte Sensor-to-Photon-Latency –, entsteht der Eindruck, in der virtuellen Realität „präsent“ zu sein („Presence“).
Virtual Reality wird häufig in Computerspielen eingesetzt. Weitere Einsatzgebiete Forschung und Entwicklung, Simulation, Planung sowie in der Aus- und Weiterbildung uvm. Eine Vermischung der virtuellen und der physischen Realität wird gemischte Realität (engl. „Mixed Reality“) oder erweiterte Realität (engl. „Augmented Reality“, siehe dort) genannt.