„Lead User“ sind Nutzer von physischen Produkten oder Dienstleistungen, deren Bedürfnisse den Kundenanforderungen des Massenmarktes vorauseilen und die sich einen besonders hohen Nutzen von einer Befriedigung ihrer Bedürfnisse versprechen. Das können sowohl Business- (Unternehmen) als auch Privatkunden (Konsumenten) sein. Lead User treten u.U. selbst als Innovatoren auf, was durch informelle Communities (Internetforen) gefördert wird, die denen Informationsaustausch sowie gegenseitigen Unterstützung erfolgt. Durch den hohen Nutzen, den Lead User sich von einer Befriedigung ihrer Bedürfnisse versprechen, sind sie hoch motiviert, eine Problemlösung zu finden. Zudem eignen sich Lead User bei der intensiven Beschäftigung mit der jeweiligen Thematik spezifische Fähigkeiten und Kenntnisse an. Daher besitzen Lead User in vielen Fällen einen gewissen Expertenstatus sowie Konsum-, Markt- und Lösungskompetenzen.
Bei der „Lead User Methode“ macht man sich diese Eigenschaften von Lean Usern zunutze. Dabei beziehen Unternehmen Lead User gezielt in die Produktentwicklung ein (sieh auch „Co-creation“). Die Methode läuft typischerweise in vier Phasen ab: Identifikation wichtiger Markttrends, Identifikation von Lead Usern, Workshop zur Entwicklung innovativer Produktkonzepte mit den Lead Usern und Projektion der Ergebnisse auf einen größeren Markt.